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Eingangstor des Engaku-ji in Kamakura, Japan |
In der Golden Week, welche eine aus vielen aneinandergereihten Feiertagen bestehende Ferienwoche darstellt, sind wir kurz auf einen Sprung nach Kamakura gefahren und haben dort den Engaku-ji besichtigt. Leider war - da ganz Japan frei hat - viel los. Die diesjährige GW war zwar tourismustechnisch nicht so ein Erfolg, da viele Reisen - vor allem nach Tohoku - aufgrund des Erdbebens storniert wurden. Auch Auslandsreisen gingen verhältnismäßig stark zurück - dafür stiegen Reisen in die Region, was wir leider auch bei Kamakura erfahren mussten. Die Leute aus Tokyo und Umgebung "verreisten" nach Tokyo und Umgebung.
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Sanmon ("3.Tor") von der Seite |
Aber nun zum Engaku-ji: Sein offizieller Name lautet Zuirokuzan Engaku-ji, oft einfach zu Engaku-ji abgekürzt. Der buddhistische Tempel in Kamakura (genauer gesagt, direkt nebst dem Bahnhof Kita-Kamakura), dessen Name so viel wie "Sutra der vollkommenen Erleuchtung" bedeutet, stellt einen der Haupttempel der Rinzai-Sekte (= buddh. Untergruppe, nicht zu verwechseln mit unseren Sekten!) dar. Errichtet im Jahr 1282 wurde er als Gedenkstätte der Mongoleninvasion errichtet, nachdem sein ursprünglicher Verwendungszweck - der chinesische Mönch Lanxi Daolong - bereits verstorben war. Sein Besitzer, Hojo Tokimune, setzte seinen Zen-Lehrer Wuxue Zuyuan (einen weiteren Mönch der gattung Daolongs) als Vorsteher ein und viele chinesische Mönche kamen zum Studieren an den Tempel. Der Engaku-ji entwickelte sich zu einem der bedeutensten Zen-Tempel und stellte eine Art kulturelle Verbindung zwischen der chinesischen und japanischen Kultur dar.