2011/08/24

Omiyage und Vorfreude

Der letzte Eintrag, bevor es in den Heimaturlaub geht. Letzte Woche ging's für 3 Tage nach Kyôto und dort war Sight Seeing pur angesagt (die Einträge dazu stehen noch aus, werden aber im September nachgeholt). 
Morgen Abend geht's ab nach Österreich für 2 Wochen Heimaturlaub - auf Wunsch der Familie :P

Kernölsalat zur Einstimmung auf den Heimaturlaub

2011/08/19

Kyôto Special: Daimonji Gozan Feuer Festival

Brennende Berge als Wegweiser in die Unterwelt

Jährlich findet am 16. August in Kyôto das Daimonji Gozan Okuribi (大文字 五山送り火) statt. An diesem Tag endet in Japan O-Bon (お盆), welches so viel wie das japanische Pendant zu Allerheiligen ist.
Daimonji in Kyôto (Kyôto Shinbun)

Zu O-Bon (13.-15. August) fahren die meisten Japaner, nach Hause bzw. an die Grabstätten ihrer Vorfahren, um den Verstorbenen zu Gedenken. 
Sprich, ganz Japan ist unterwegs - dieses Jahr war ein besonders hohes Verkehrsaufkommen in Richtung Tohoku bzw. Fukushima zu verzeichnen, da viele, die durch Tsunami und AKW-Unfall nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren können, extra an O-Bon zu den Grabstätten ihrer Familien zurückgefahren sind. Nicht nur die Autobahnen, auch Plätze in Zügen und Flugzeugen sind zu diesem Fest ausgebucht. 
Zu O-Bon kehren auch die Verstorbenen zurück zu ihren Familien, und um ihnen den Weg aus dem Reich der Toten in das der Lebenden zu erleichtern, wird ein Mukaebi (迎え火), ein kleines Feuer, entfacht. Meistens wird das mukaebi am 13. August oder 13. Juli (nach dem Mondkalender wird O-Bon am 15. des 7. Monats gefeiert, in einigen Regionen Japans beginnt O-Bon am 13. Juli und endet am 15. Juli) vor dem Haus angezündet. 

2011/08/15

Kamakura Special: Die Schreine von Enoshima Teil 1

Teil 1: Die schöne Benzaiten und der verliebte Drache

Die kleine Insel Enoshima, mit einem Durchmesser von knapp 4 km, befindet sich an der Sagami Bucht der Stadt Fujisawa in der Präfektur Kanagawa. Die Insel liegt in relativ greifbarer Nähe zur Stadt Kamakura und wird mit der Eno-Den (Enoshima Dentetsu) genannten Zuglinie mit dem Bahnhof Kamakura verbunden.
Deswegen ist es auch ideal, bei einem 2-tägigen Aufenthalt in Kamakura einen Abstecher nach Enoshima zu machen (wobei man sich schon zumindest einen halben Tag für die Besichtigung einplanen sollte). 
Bahnhof Enoshima

2011/08/12

A 'slut walk' for Tokyo


... would be fine.
Recently, a new form of demonstration against sexual violence called 'slut walk' is spreading over the world. The first 'slut walk' was held in Toronto, Canada, on 3rd April 2011 and started when a police officer from the Police in Toronto - who spoke at a safety forum of the York University on crime prevention - recommended women 'not to dress like a slut' to prevent sexual violence and rape. Which means, it's the women's own fault if they get raped, because they dressed like sluts and their clothes were screaming something like 'yesyesyes'.
  It's a common 'excuse' used by many people (not only men) to say, that rape is a crime which mainly occurs in summer, because of the 'slutty' dress of women. That's not true.

'Slut Walk' in New Delhi (Image: DAPD)

2011/08/09

Nagasaki und ein Film über Yamaguchi Tsutomu

Gedenken in Nagasaki

18 km Höhe erreichte der Atompilz von Nagasaki
 Drei Tage nach dem ersten Atombomben-Abwurf über Hiroshima ereignete sich der zweite - und vorerst letzte - Abwurf einer Atombombe. Eigentlich hätte Fat Man, wie die A-Bombe genannt wurde, über der Stadt Kokura, welche zwischen Hiroshima und Nagasaki liegt, abgeworfen werden sollen, jedoch lies die Wetterlage dies nicht zu. 
  Um 11:02 Uhr explodierte Fat Man über der Hafenstadt Nagasaki. Eigentlich hätte im Falle von Nagasaki den strategisch wichtigen Konzern Mitsubishi treffen sollen, verfehlte diesen jedoch um 2 km und ging über dicht besiedeltem Wohngebiet nieder. 

Innerhalb eines Kilometers wurden 80% der Gebäude vernichtet, doch aufgrund der Tallage und der umgebenden Berge wurden die Auswirkungen der Bombe auf die umliegenden Gebiete der Stadt Nagasaki reduziert. Gebäude innerhalb von 4 km Umkreis fingen Feuer, 22.000 Menschen starben sofort, weitere 39.000 binnen der nächsten Wochen und Monate. Ende 1945 waren 74.000 Menschen an den Folgen der Atombombe verstorben und 75.000 verwundet.
 

2011/08/06

Hiroshima im Schatten von Fukushima

Atombomben-Abwurf von Hiroshima jährt sich zum 66. Mal

Atompilz über Hiroshima (Image: Wikipedia)
Am 6. August 1945 explodierte um 8:15 morgens die erste im Krieg gegen den Feind eingesetzte Atombombe - Little Boy - über der Stadt Hiroshima.

Der Rest ging in die Geschichtsbücher ein - zumindest in die meisten: 80% der Stadt Hiroshima wurden vernichtet, vaporisiert. Ungefähr 22.000 Menschen starben sofort, von manchen blieb nichts mehr als ein Schatten auf den Wänden von Stahlbetongebäuden zurück.
 Innerhalb der nächsten Tage, Wochen und Monate starben bis zu 39.000 Menschen an ihren Verletzungen, meist schweren Verbrennungen und Verstrahlung, da sie vom Schwarzen Regen, der vom Himmel nach der Explosion gefallen war, getrunken haben. Er war radioaktiv verseucht. 

Yamaguchi Tsutomu (c) Daily Mail
Hibakusha - Strahlenopfer - die die Katastrophe überlebten mussten nicht nur mit Krankheiten, sondern auch mit Diskrimierung zu leben lernen.
Heutzutage werden viele hibakusha auch offiziell von der Regierung anerkannt, erhalten Unterstützung und teilen mit den nachfolgenden Generationen ihre Erinnerungen, ihre Schmerzen und ihr Leid.
Yamaguchi Tsutomu (1916-2010) überlebte sogar beide Atombombenabwürfe - genauso wie weniger als 200 andere Menschen ebenfalls. Er war jedoch bei beiden Explosionen in der Nähe des Bodennullpunktes und war der einzige von den Behörden anerkannte "Doppelte-Hibakusha".