Bohnen werfen unter dem Motto: Teufel raus, Glück herein! (*1) |
Meistens verkleidet sich ein Erwachsener als Teufel, also oni (鬼), die in Japan meistens zwei kleine Hörner, einen roten oder grünen/blauen Körper haben und dabei Kleidung (meist Unterhose) aus Tigerfell tragen. Das Bohnen werfen heißt mame maki (豆まき) und dabei ruft man laut "Oni ha soto, fuku ha uchi" (鬼は外、福は内) also "Die Teufel sind draußen, das Glück ist drinnen (im Haus)". Der Spruch wurde bereits 1447 im Tagebuch Gaunnikkeiroku (臥雲日件録) des Mönchs Suikei Shûhô (瑞渓周鳳) gefunden.
Nachdem man die Bohnen geworfen hat, isst man sie auf. Aber nur so viele, wie man alt ist. Oder eigenes Alter + 1. ^^
Bohnen werfen in einem Holzschnitt von Hokusai (*3) |
Desweiteren gibt es noch den Brauch, ehômaki (恵方巻き) zu essen. Ehômaki sind dicke Maki, die extra für Setsubun mit außergewöhnlichen Zutaten - wie zB Shiitake oä - befüllt werden. Dabei muss man sich in eine glückverheissende Himmelsrichtung, die natürlich jedes Jahr anders ist, stellen und das ehômaki schweigend auf einem Satz aufessen. Die glückverheissende Himmelsrichtung war dieses Jahr Südsüd-Ost.
Beim Ehômaki Essen in die richtige Richtung drehen! (*3) |
Als wir gestern damit fertig waren, unsere ehômaki auf einen Satz zu verspeisen, meinte mein Mann "Das kann wirklich nur aus Osaka stammen! Niemals aus Tokyo!"
Warum? Weil man wie gesagt, 1) das ehômaki auf einmal aufessen muss 2) es so groß ist, dass es bereits eine reguläre Mahlzeit ersetzt.
Na dann, Mahlzeit!
Bild-Nachweise:
Gratis Illustrationen zum Thema Setsubun
(*1)& (*3)frameillust
(*2)Wikipedia Commons
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