2011/04/29

Golden Week - Richtung Haneda Airport

Heute hat die Golden Week begonnen! Die GW ist eine glückliche Aneinanderreihung von Feiertagen und möglichen Fenstertagen, die es den Japanern dieses Jahr erlaubt, ca. 10 Tage urlaub zu nehmen! Wie mein Freund meinte "dieses Jahr haben wir unglaublich lange frei!" tja.. Japaner haben "unglaublich" lange frei. Vor ca 3 Jahren in meinem Austauschjahr sind die Feiertage der GW auf ein Wochenende gefallen, wodurch genau 2 Tage frei wurden. :( Also, je nach dem ob das gülderne Wöchlein gut liegt oder nicht, kann man wirklich auf Urlaub gehen.

Meist begibt sich in der GW das ganze Land auf Reisen innerhalb und außerhalb Japans, dieses Jahr sind jedoch die Buchungen zurückgegangen und die Stornierungen gestiegen - was Reisen innerhalb Japans betrifft. Die Reisen ins Ausland sind ein wenig zurückgegangen.
Verständlicherweise sind wegen des Erdbeben-Tsunami-AKW-Unglücks viele Ferienorte ausgefallen und die Reiselaune der Japaner, die von all dem eigentlich nicht wirklich betroffen sind, ist auch erheblich gesunken.
Daher sind viele Hotels und sonstige Angebote billiger als sonst geworden, mancherorts bis zu 70%.
Wir selbst planen erst nach dem Ende der GW gegen 8.Mai herum uns ein Mietauto zu nehmen und zur Halbinsel Izu etwas weiter in den Süden zu fahren. Auto kostet dann nur ca 100 Euro für drei Tage, was sehr sehr billig ist. :D

Unterwegs sind wir einem urigen und riesigen Fuji-Baum begegnet. :D

Heute haben wir die Golden Week mit - was auch sonst - einer Radtour begonnen. Morgens früh raus, noch schnell Umeboshi-Onigiri als Proviant vorbereitet und um 9 Uhr gings schon los - dieses Mal in Richtung Meer bzw. Haneda Flughafen.
Erstaunlicherweise waren wir auch schnell dort und fast noch schneller wieder zuhause. Heute war der Wind ganz günstig und zunächst war auch sehr schönes Wetter. Beim Haneda Flughafen angekommen war das Wetter prinzipiell zwar noch immer schön, aber meiner Handykamera wars zu dunstig, weswegen die Bilder verschwommen sind.
Nun auf der linken, Tokyo-Seite des Tama-Flusses

Ein Baseball-Match von Kindern und im Hintergrund die Skyline von der Stadt Kawasaki

Zunächst sind wir von Inadazutsumi nach Shukugawara gefahren und von dort auf den Radweg auf der rechten Seite das Flusses Tama gefahren. Nach einer Weile haben wir über eine Brücke auf die linke Seite gewechselt und fuhren somit nicht mehr in der Präfektur Kanagawa, sondern in Tokyo herum. Man hatte auch einen guten Blick auf die Skyline von Kawasaki (wo wir beide bis jetzt noch nie waren, aber mal hinschaun werden, weils dort ne tolle Stadtbibliothek geben soll :D).
Auf den Sportplätzen beim Fluss haben wieder viele Kindergruppen Baseball gespielt - da muss man auf fliegende Bälle und radelnde Baseball-Kiddies Acht geben. Auch waren viele Hausfrauen mit Kleinkindern da, wobei die Hausfrauen die Spiele verfolgen und die Kleinkinder unkontrollierte Zuckungen (Bewegungen?) am Radweg vollübten, weswegen wiedermal das Zusammenknall-Risiko stieg, aber heute is alles gut gegangen. Keine Kinder überfahren!
Im Hintergrund Kawasaki

Pause auf der Tokyo-Seite

Noch eine Kurve, dann schlägt einem schon der Duft des Meeres entgegen!

Bei einem anderen großen freien Feld hat sich eine Drachensteig-Gruppe aus Nagasaki versammelt gehabt, und auch sonst waren wieder viele Radler und Jogger unterwegs. Ein irrsinnig gelenkiger japanischer Opa war auch darunter, der komische schlangenartige Übungen am Brückengeländer gemacht hat (leider kein Foto verfügbar).
Am Ziel in der Nähe des Flughafens angekommen gab es ein kleines torii, auf dem "Frieden" stand, wenn man jedoch in der Mitte durchblickte konnte man auf die Rückseite eines Straßenschildes sehen. Nicht so harmonisch aber was solls. Es waren auch ältere Leute einer Nachbarschaftsvereinigung oder Volunteergruppe unterwegs, die das bißchen Grün rund ums Torii pflegten. Ziemlich interessante und ungewöhnliche Leute.
Direkt nach der Benten-Brücke - ein kleines Torii mit den Fischen

Ein verschwommener Blick auf den Flughafen Haneda

Im Mai wird das Karpfenfest gefeiert

Noch mal ein verschwommener Haneda Flughafen

Auf dem Weg zurück sind wir eigentlich zumeist wieder auf der Tokyo-Seite des Tama Flusses gefahren und erst gegen Ende zur Kawasaki-Seite zurück, dann dem kleinen Mizawa-gawa entlang bis zu unserer Haustür.

Fuji

2 Kommentare:

  1. Ich danke für den ausführlichen, lesenswerten Bericht deiner Tour. :D

    10 Tage (hintereinander) Frei haben ist denke ich für japanische Verhältnisse Luxus.

    Sonnige 24°c warme Grüße aus der Stadt Berlin,
    roterroggen

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  2. Bitte, gern geschehen! ^^ Es gibt noch ne Tour, bei der man dem Fluss Tama und zwei weitere in Tokyo entlangfährt - ca 200 km die ganze Strecke. Auf die würd ich gern hinarbeiten :D

    Ja, je nachdem ob man sich die Fenstertage schlau freinimmt, kommt man auf ungefähr 10, was wiederum dem jährlichen Urlaubspensum entspricht. Also ziemlich taff, die Arbeitszeiten in Japan :/

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