2011/11/03

Exquisite Korean Dining

Japan und Korea sind ja nicht besonders weit voneinander entfernt. An manchen Stellen liegen nur 60 km und ein Ozean (mit Haien) dazwischen.
Von Tokyo aus ist's schon ein bißchen weiter, aber die Sehnsucht nach Korea und vor allem der leckeren koreanischen Küche kann wohl - außer in Korea selbst - in Japan recht gut gestillt werden.
1. Gang: Ke Chutsu*

So wollte ich schon seit längerem richtig gut koreanisch Essen gehen. Shinokubo würde sich anbieten, sowas wie die Korean Town von Tokyo, oder einige koreanische Straßenzüge in Kawasaki.
Doch es wurde weder Shinokubo noch Kawasaki, sondern ein Restaurant in Kagurazaka, einem Straßenzug mit vielen Restaurants, Lokalen und Bars zwischen der Waseda-Dori und Okubo. Mit der JR über den Bahnhof Iidabashi zu erreichen.

2. Gang: Kujolpan*

Das kleine Restaurant nennt sich Matsu no Mi (dt.: Pinienkern) und befindet sich in einer der verzweigten, kleinen Seitengässchen Kagurazakas.
3. Gang: Chon*

Eigentlich ist es in einem Einfamilienhaus, das Erdgeschoss wird als Restaurant genutzt, in den oberen Stockwerken wohnen die Besitzer. (Die Dame des Hauses stammt aus Korea)

Auf (koreanischen) Tatamimatten und an wunderschön verzierten, mahagonifarbenen niedrigen Tischen können drei Gruppen Platz nehmen. Ein weiterer westlicher Tisch mit Sesseln befindet sich neben der Küche, was einem das unmittelbare Gefühl gibt, bei einem guten Freund zu Gast zu sein.


4. Gang: Ojon Panchan*
Wir hatten einen Platz an auf den Tatamimatten bekommen. Am Tisch verteilt koreanische Essstäbchen (aus Metall) und gehäkelte Untersetzer im koreanischen Design - gefällt mir!
5. Gang: ba kanhe*
Außer uns war ein Franzose mit einer Koreanerin, drei Japaner (zwei Männer, eine Frau), die scheinbar nach der Arbeit (?) da waren und am hohen Tisch waren drei Japanerinnen. Also, scheinbar wird das kleine Restaurant nicht nur für "Dates" verwendet, sondern erfreut sich bei allen. 

6. Gang: Tejikogibiyonyushi*
Da nur vier Tische pro Abend zu vergeben sind, kommt man nur mit Reservierung hinein und das Essen ist ein für den jeweiligen Monat vorgegebenes 7-gängiges-Menü.

7-gängiges-Menü für Oktober im Matsu no Mi
Das Menü und seine Gänge sahen folgendermaßen aus*):
1. Gang: Ke Chutsu* - eine Suppe aus weißem Sesam und Reisbrei (白胡麻のお粥 (ケ チュツ)), wärmt den Magen.
2. Gang: Kujolpan* - "Tafel aus 9 Melodien", 9 Sorten von Gemüse und Fleisch, die in kleine Teigfladen eingewickelt und mit der Hand gegessen werden. Hat mir am allerbesten geschmeckt! (九節板(クジョルバン))
7. Gang: Samgyetang*
3. Gang: Chon* - Gebratenes Allerlei würde ich es mal nennen, besonders interessant war der koreanische Kürbis! (煎 (チョン))
4. Gang: Ojon Panchan* -  fünf kleine Schälchen mit zweierlei Kimchi, Kürbissalat, Namul (saisonalen Gemüse) und Chapche (kalter Salat mit Glasnudeln, Gemüse und Rindfleisch) (小鉢五品 (オジョンパンチャン))
5. Gang: Ba kanhe*Sashimi aus Tintenfisch mit Algen, Gemüse und einer scharfen Soße (お刺身 (バ カンフェ))
6. Gang: Tejikogibiyonyushi*  - Rindfleisch in Salatblättern mit Knoblauch, Pfefferoni und scharfer Soße (豚肉の野菜包み (テジコギビヨニュツ)
7. Gang: Samgyetang* - Reissuppe mit weichgekochtem Hühnerfleisch, Gingseng und Datteln - die Spezialität des Menüs schlechthin und sehr lecker und sättigend! 


Abschließend gab es noch Dunggulle cha*, einen traditionellen koreanischen Tee aus Weißwurzen und Mais und dazu ein Dessert, das nach Apfel-Zimt-Gelee geschmeckt hat. 
Dunggulle cha*
Desert zum Abschluss


Zuckerl mit Reisgeschmack
  Fazit, alles in allem sehr, sehr lecker - da würde ich gerne noch mal hingehen. :D



*) Ich garantiere nicht für die korrekte Transkription aus dem Koreanischen. O_o

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen