2011/06/26

Iwagô Mitsuaki - Juwelen der Welt

Zur Abwechslung mal etwas Schönes - Tierfotografien!

Iwagô Mitsuaki und ein Panda (Quelle: Digital Iwagô)
Im Kawasaki City Museum läuft noch bis zum 26.6.2011 eine Ausstellung des japanischen (Tier-)Fotografen und Filmemachers Iwagô Mitsuaki. Eigentlich ist der 1950 in Tôkyô geborene Iwagô ein Tierfotograf, aber in Japan auch als der Fotograf schlechthin berühmt. Er ist der Sohn von Iwagô Tokumitsu, einem bekannten Tierfotografen und arbeitete nach dem Abschluss an der Hôsei Universität bei seinem Vater auf den Galapagos Inseln, wo er dann beschloss, selbst Fotograf zu werden. Iwagô Mitsuaki arbeitet mit Olympus Corporation zusammen und tritt bei Olympus auch als Global Warming Witness (Zeuge der globalen Erwärmung) auf. Als erster Japaner erschienen seine Fotografien bereits zwei Mal auf der Titelseite von National Geographic (Mai 1986, Dezember 1994) und für Letters from the Sea (海からの手紙) erhielt er 1979 den Kimura Ihei Preis, durch den die ausgezeichneten Fotografen auch in den Massenmedien an Bekanntheit erlangen.
 
Vor allem werden wohl Iwagôs unzähligen Fotografien von Katzen in Japan heiß geliebt, die heutige Ausstellung im Kawasaki City Museum zeigte - natürlich neben den Katzen - verschiedene Tierfotografien.
Der Titel der Ausstellung ist so ziemlich sprechend für das, was darin an Bildern gefunden werden kann: Juwelen der Welt (地球の宝石).

Juwelen der Welt von Iwagô Mitsuaki
Die Bilder sind wunderschön, zeigen Tiere von überall auf der Welt - Löwen, Pandas, Tiger, Wale usw usw. Leider sind die Texte dazu deprimierend. Während die meisten Besucher sich an den schönen und auch oft lustigen (weil "menschlich" wirkenden) Fotografien erfreuten, so überlasen die meisten doch, was daneben stand. Und zwar weder der Ort noch die Gattung des fotografierten Tieres wurden angegeben, sondern es las sich so, als würden die Tiere zu den Menschen sprechen, ihnen über sich erzählen - vor allem über das Aussterben. 
Wenn zum ersten Mal direkt das Wort "Aussterben" fällt, so bemerkt man tatsächlich, dass die meisten abgebildeten Tiere vom Aussterben bedroht sind und sich auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten befinden. Oder bereits ausgestorben sind - das Bild zeigt dann eine noch lebende und verwandte Gattung des Tieres. 
Ein kleiner japanischer Forsch auf einer Himbeere (c) Iwagô
Auch tragische Schicksale wurden berichtet. Eine Riesenschildkröte, die seit ihrer Entdeckung 152 Mal Geburtstag  feiern konnte - dann jedoch von einem Auto überfahren wurde. Oder von einem Elefanten im Berliner Zoo im Zweiten Weltkrieg, auf dem eine von den Engländern abgeworfene Bombe landete und sein kurzes Dasein beendete. 
Jedoch meistens ging es ums Aussterben, um das Artensterben. Eine Ausstellung mit schönen, amüsanten und präzise geschossenen Bildern - die jedoch auch traurig macht. 

Nach den Fotografien von (beinahe verschwundenen) Tieren aus aller Welt kamen dann die Katzenbilder, die natürlich lustig und erheiternd waren. Im Anschluss daran war eine Ausstellung von Fotografien, die von den Bewohnern Kawasakis eingeschickt wurden - wieder Tierbilder, überwiegend Fotos von Katzen. Hätte es sowas in Österreich gegeben, wären wohl mehr Hunde auf den Bildern zu sehen gewesen, oder? :D Naja, zumindest gab es ein paar Hundebilder, eine Fotografien wurden auch "prämiert" (mit einer rosa Schleife). 

Iwagôs Katzen und Juwelen der Welt
Im Museums Shop haben wir dann zwei Fotobücher im Set gekauft - ein kleines Buch mit den Bildern zur Ausstellung (wobei die Texte auf Japanisch und Englisch sind!) und ein großes, fettes Teil Iwagôs Katzen (岩合のネコ).

Bilder aus Iwagôs Katzen
Iwagôs Katzen: Noppe (oben, 8kg) hat gegen Fûta (unten, 17kg) im "Wer ist die fetteste Katze der Welt"-Wettbewerb verloren...
Weil Noppe aber ein hübsches Gesicht hat, eignet er sich trotzdem wunderbar als Model! (c) fujimi-teas Katzen
Kein Wunder! Bei so einer schönen Mama! Chibi, Noppes Mama (c) fujimi-teas Katzen

Achja, ich persönlich für meinen Teil bin aber ein Hundefan!! >:D

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