Dieses Jahr fällt die "Ankunft des Winters" (冬至, tôji) nach jap. Kalender auf den 22. Dezember. Wer es erahnt, hat Recht - auch in Japan wird die Wintersonnenwende mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht des Jahres begangen.
Für diesen besonderen Tag stehen auch ein paar Bräuche an, die man machen kann. Einer davon ist es, Kürbis zu essen. Genauer gesagt gekochten Kürbis (カボチャの煮物, kabocha no nimono). Aber auch Azuki-kayu (小豆粥) - wobei die roten süßen Bohnen mit Reis verkocht werden. Azuki-kayu wird auch "Tôji-kayu" (冬至粥) genannt und soll vor Krankheit schützen.
Schlicht, aber gut - Yudôfu |
Weiters isst man auch Dinge, die "to" im Namen enthalten. Zum Beispiel tônasu (andere Bezeichnung für Kürbis), Tôfu, Tôgarashi (Chili) oder einen Fisch namens Dojô (Schmerle). Am häufigsten wird von Supermärkten die Kombination Kürbis-Fisch angeboten. Aber auch yudôfu (湯豆腐, gekochter Tôfu) würde sich wunderbar dafür eignen.
Der Tofu wird dann kurz in Yuzu-Ponzu (Zitrusessig) getaucht und verspeist |
Allerdings stand in meinem Baby-Newsletter der Stadt Hachiôji, dass zu tôji vor allem Dinge mit einem einzelnem "n" gegessen werden, da dies Glück bringen soll. Darunter fällt wieder der obligatorische Kürbis (dieses Mal mit der Bezeichnung "nankin"), Ninjin (Karotten) oder Renkon (Lotuswurzel).
Fazit: Mit einem Kürbis kann man schon mal nichts falsch machen!
Kürbis Muffins sind sicher auch gut! |
Es gibt dann auch noch den Brauch des tôjiburo (冬至風呂), also eines Bades zu Winteranfang. Im Speziellen handelt es sich hier bei um ein yuzuyu (柚子湯), wobei jap. Zitronen - yuzu - im Badewasser herumschwimmen. Diese Tradition des yuzuyus gibt es seit der Edo-Zeit (1603-1867).
Bei all den schönen Bräuchen zu Winterbeginn hat eine Erkältung wirklich keine Chance! ^^v